Wohnhausbrand

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Am 13. Oktober 2018 wurden wir um 16:43 Uhr zu einem Wohnhausbrand in die Eduard-Bauernfeld-Gasse in Deutsch-Wagram alarmiert. Aus dieser Alarmierung sollte sich noch ein langer Einsatz entwickeln. Mehrere Wohnungen sind ausgebrannt und noch mehr vorübergehend unbewohnbar.

Bereits am Anfahrtsweg haben sich die ersten Kameraden mit schwerem Atemschutz ausgerüstet. Am Einsatzort eingetroffen offenbarte sich uns ein bereits weit fortgeschrittener Wohnungsbrand. In der brennenden Wohnung befanden sich zu diesem Zeitpunkt zum Glück keine Personen mehr, allerdings mussten wir mehrere umliegende Wohnungen aus Sicherheitsgründen evakuieren. Da der Brand in einer höhergelegenen Wohnung ausbrach, haben wir unsere TMB in Position gebracht und sofort mit den ersten Löscharbeiten begonnen.

Rasch wurde klar, dass es sich hier um einen größeren Einsatz handelt und es wurden umgehend die umliegenden Feuerwehren zur Unterstützung nachalarmiert. Zusätzlich war ein Hilfsteam des Roten Kreuzes sowie die Polizei von Anfang an vorort. Im weiteren Verlauf wurde der Wohnungsbrand zusätzlich von Kameraden am Boden und einer Drehleiter durch die Balkontüre der Wohnung gelöscht. Als das Feuer langsam nachließ begaben sich Kameraden mittels schweren Atemschutzes zu der Wohnung im Obergeschoss um von Innen mit den Löscharbeiten zu beginnen.

Als der Brand in der Wohnung soweit abgelöscht war, wurden die umliegenden Wohnungen und der Dachstuhl auf weitere Flammen kontrolliert. Unter dem Dach hatte sich das Feuer bereits weiter ausgebreitet und große Teile des Dachstuhls in Brand gesteckt. Beim Öffnen des Daches wurde das ganze Ausmaß erst richtig sichtbar und sofort weitere Löschleitungen aufgebaut. Das Löschen des Brandes gestalltete sich dabei jedoch schwierig, weil es lediglich mittels Hubfahrzeugen von oben bekämpft werden konnte. Daher entschied der Einsatzleiter noch weitere Feuerwehren nachzualarmieren. Um zum Feuer vorzudringen wurde das Dach an mehreren Stellen geöffnet und von den Hubfahrzeugen abgelöscht. Zusätzlich dazu begaben sich einige Kameraden auf das Dach des Nebenwohnhauses um auch von dort Löscharbeiten leisten zu können. Aufgrund der großen Rauchentwicklung wurden bei diesem Einsatz sehr viele Feuerwehrkameraden mit einer Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger benötigt. Ein wichtiger Aspekt bei den Löscharbeiten war es das Nebengebäude unbedingt vor den Flammen zu schützen.

Nachdem der Brand abgelöscht war, wurde das restliche Dach abgetragen um weitere Glutnester zu löschen. Alle Wohnungen, zu denen sich gewaltsam Zutritt verschafft werden musste, wurden am Ende des Einsatzes wieder verschlossen.

Die Brandursache ist derzeit noch unklar. Um betroffenen Personen, welche durch den Brand keine Möglichkeit zur Übernachtung mehr haben, zu helfen wurde ein Notquartier eingerichtet.

Bei derartig großen Einsätzen ist es naheliegend, dass das Interesse vieler Personen geweckt wurde. So waren auch bei diesem Einsatz viele Personen anwesend, die die Fortschritte der Feuerwehr beobachteten. Ein großes Lob ist hierbei auszusprechen, da trotz der vielen Zuseher die Arbeiten der Feuerwehr nicht gestört und von fast allen ein Respekt- bzw. Sicherheitsabstand eingehalten wurde. Großartig ist es auch, wie viele Leute sich bei uns gemeldet haben um uns Einsatzkräften und den betroffenen Personen ihre Hilfe anzubieten. Das ist bei weitem nicht selbstverständlich und hat uns sehr motiviert.

Bei diesem Einsatz waren insgesamt 14 Feuerwehren mit 36 Fahrzeugen und 168 Kameraden vor Ort. Nach mehr als sechs Stunden konnten wir wieder in das Feuerwehrhaus einrücken und unsere Fahrzeuge für den nächsten Einsatz bereit machen.